
Die Stadt auf knapp über 2000 m gelegen ist eine der heiligen Orte Indiens. Früher war die Stadt ein beliebter Fluchtpunkt der Engländer vor Hitze in den Sommermonaten. Heutzutage ist es ein beliebter Ort für Hochzeitspaare. Unabhängig von dem Klima hat die schöne Landschaft mit einem Bergsee, die Menschen wohl dazu animiert diesem Ort besondere Eigenschaften zuzuschreiben. Also mir hat sich in der zugegebener Massen kurzen Zeit meines Aufenthalts keine magische oder spirituelle Note erschlossen.
Am Morgen beschloss ich zunächst mich nach meiner Weiterfahrt am folgenden Tag zu erkundigen. In meinem Reiseführer hatte ich gelesen, dass es eine von der Gemeinde organisierte Tourirunde gibt, die vom unfreundlichen Personal (so gelesen im Reiseführer und so war es) des Touristenoffice offeriert wird. Beides, Busbahnhof sowie Touristenoffice, befanden sich in unmittelbarer Nähe. Die Erkundigungen ergaben, dass ich über Abu Road mit dem Bus nach Jaisalmer fahren könnte (mit einem staatlichen Bus - die billiger als Private aber auch unkomfortabler sind). Was sich für mich, trotz der Strapazen einer veranschlagten 11-stündigen Busfahrt, als beste Reise Alternative anhörte. Zwar hatte ich mir mit Mühe das Bahnticket organisiert und dafür 170 Rupien bezahlt, aber draus geschissen, dachte ich nur.

Um 1 bestieg ich dann den Bus des Touristenoffice. Die Fahrt dauerte knapp 5 Stunden und beinhaltete einige der Sehenswürdigkeiten des Ortes sowie der näheren Umgebung. Insbesondere einen berühmten Jaintempel ganz aus Marmor, den man nur ohne Leder an sich und ohne Fotoapparat oder Mobiltelefon betreten durfte. Meinen Ledergürtel (der immerhin 1000 Dollar enthielt) hatte ich in einem Rucksack von einem jugendlichen Teilnehmer deponiert, der diesen im Bus zurück ließ.

O.k. - in dem Marmortempel konnte ich keine Bilder machen. Unabhängig davon war die Besichtigung schon beeindruckend. Der Führer erzählte wie ein Buch (wovon ich kein Wort verstand). Jedes mal wenn er etwas zu berichten hatte, wies er mit dem Finger auf die Stelle über die gerade redete und plapperte drauf los. Was sehr witzig aussah. Doch amüsiert hat sich darüber außer mir keiner.

Als die Runde beendet war ging ich wieder in mein Zimmer und ließ den Tag zu langsam ausklingen. Denn am nächsten Morgen ging es um 6 Uhr mit dem Bus nach Abu Road.
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