Montag, 9. August 2010
weiter in Calangute
Langsam tuckerte ich mit der Karre durch die Landschaft. Wenn ich nicht gerade durch eine Ortschaft fuhr, war es auch möglich das Gerät einfach laufen zu lassen: war es herrlich. Innerhalb von Ortschaften musste man zu sehr aufpassen, um wirklich entspannt fahren zu können. Den Weg nach Arambol Beach fand ich verhältnismäßig gut, und als ich die Küste wieder erreichte war ich nicht mal eine Stunde gefahren. Der Ort selbst machte einen ziemlich verschlafenen Eindruck. Wenig Geschäfte schienen geöffnet zu haben. Der Strand sah aus wie nach einem Tsunami: Lauter Unrat lag herum, herunter gewehte Kokosbaumblätter. Der Strand streifen unmittelbar vor mir wies ein grosses Loch auf. Es gab einige beschädigte Hütten, mit eingestürzten Dächern. Immerhin hatten direkt am Strand 2 Restaurants geöffnet. In einem saßen auch ein paar Traveller, zu denen ich mich an einem separaten Tisch gesellte. Nachdem ich was bestellt hatte, betrachtete ich die anderen Leute etwas genauer (auch um zu eruieren, wenn ich wohl mal nach Infos ansprechen könnte). Ein Pärchen mit Rasterfrisur wählte ich aus, um mich bei ihnen über ihre Erfahrungen im Ort zu erkunden. Im Gespräch stellte sich heraus, dass das Mädel aus Wuppertal kam und der Typ aus England. Beide waren allerdings auch erst seit einem Tag hier und waren selbst überrascht wie wenig hier los ist.
Nach dem Essen, sie hatten auch kurz vorher was bestellt, beschlossen wir ein Spaziergang um das Kap zu unternehmen, was man von Restaurant aus sehen konnte. Auch hier sah alles ein wenig überholungsbedürftig aus. Trotzdem machte es bei all dem einen schönen Eindruck. Aber alles war geschlossen. Im ganzen Ort gab es lediglich 2 Hostels die geöffnet waren. In einem schaute ich mir ein Zimmer an und ließ mir eine Visitenkarte geben. Doch ich wusste eigentlich schon, dass ich in Arambol Beach nicht nächtigen werde. Zwar hatte ich eingangs meiner Reise nach Indien die Vorstellung abgeschieden in einer Hütte die Zeit an mir vorbeiziehen zu lassen. Daran hat sich inzwischen insofern was verändert, dass der Traum auch immer schöne Bildern von tollen Stränden usw. enthielt: kein Trümmerfeld!
Mit den Beiden hatte ich mich ein wenig angefreundet und hoffte sie in Calangute wieder zu treffen. Vor allem das Mädel war auf der Suche nach Yoga-Kursen, welche in Calangute sicherlich eher zu finden sind.
Die Rückfahrt mit dem Moped war ähnlich spektakulär wie die Hinfahrt. Einziger wesentlicher Unterschied war, dass mich die Cops anhielten (wie viele der anderen Mopedfahrer auch), sie fragten mich nach den Führerschein. Wohl weislich hatte ich meinen Internationalen Führerschein eingesteckt, sodass es keine Beanstandung gab. Da ich trockenen Fußes wieder in Calangute eintraf, hatte an dem Tag großes Glück mit dem Wetter. Vielleicht ein wenig zu viel Glück, denn wie ich feststellen musste hat die intensive Sonneneinstrahlung des Tages ihre Spuren in Form eines Sonnenbrand an den Armen hinterlassen.
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