the blue moon

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Mittwoch, 4. August 2010

25.07.10 von Arac (Türkei) nach Calangute (Goa / Indien)






Endlich habe ich es mal wieder geschafft einen Beitrag zu veroeffentlichen. Ihr muesst wissen in Indien ist das alles nicht so einfach ...
Um 6:30 gedachte ich spätestens aufzustehen und deswegen habe ich für die Zeit die Weckfunktion des Telefons aktiviert. Doch ich war schon vorher wach. Erdogan war ja am Abend zu der Hochzeit gegangen, mir war nicht ganz klar ob er jetzt in dem Heidehaus geschlafen hat oder nicht. Auf jeden Fall wollte er mich auch wecken - doch ich war ja schon wach. Wir frühstueckten, was er schon vor dem Wecken vorbereitest hatte. Dann fuhren wir nach Karabuek, von wo aus um 8:30 der Bus nach Ankara abfuhr. Erdogan fuhr aber mit seinen Opel Vektra ein dermaßen heißen Reifen (teilweise 100 durch Ortschaften), dass wir schon um 7:50 beim Busbahnhof eintrafen.
Herzlich war die Verabschiedung von Erdogan und damit meinen letzten persönlichen Kontakt jenseits des „Kanals“. Resümiert betrachtet, hatte ich während meines Trips durch Ost-Europa und – na ja – den anfaengen von Asien, wirklich ziemlich bemerkenswerte Kontakte. Die daraus resultierenden Freundschaften werden vermutlich überwiegend nicht von Dauer sein. Nichtsdestotrotz habe ich bisher viele freundliche Menschen getroffen, die mir offene und ehrliche Sympathie entgegen brachten: Ich muss sagen, dass tat richtig gut!
In Ankara am Busbahnhof angekommen bestieg ich unmittelbar nach erreichen den Bus zum Flughafen. Wo ich schon kurz nach 1 eintraf. Somit hatte ich nahezu 2,5 h bis zum Flug. Aber wie sagt man so schön: Lieber zu früh als zu spät. Ich fand es gut, dass alles völlig entspannt zuging. In dem Renommierobjekt war zwar gar nichts los, aber egal. - Was las ich heute: „Langeweile bedeutet die Abwesenheit von Interesse.“ In dem Sinne, kann man eigentlich jedem Ort und damit jeder verbrachten Zeit etwas abgewinnen (ich hoffe mir bleiben die interessanten Seiten des Knastes erspart).
Der Flug war kurzweilig und pünktlich landeten wir in Doha. Dort aus dem Flieger gestiegen, hatte man dass Gefühl, ein riesiger Föhn bläst einem sein Produkt ins Gesicht. Bis zum Anschlussflug hatte ich 2 Stunden Zeit, die ich natürlich drinnen mit all den Anderen verbrachte. Wo es wie auf dem Dortmunder Weihnachtsmarkt zuging. Alle kauften was das Portmonee herbrachte – unfassbar. Ein Inder sprach mich vor einer Vitrine stehend auf das dort befindliche iphone an: „Für das Gerät habe ich die Hälfte bezahlt“, sagte er, und zeigte mir zum Beweis den Kassenbon. Die Leute waren wie von eine Art Virus befallen – jeder Mist musste gekauft werden.
Im Anschlussflieger hatte ich ja schon zuvor Online, mir in der letzten Reihe ein Platz zugewiesen. Womit ich gleichzeitig die ganze letzte Sitzreihe für mich hatte. Genauso wie mein Gegenüber, jenseits des Ganges. Mit dem ich im Laufe des Fluges ins Gespräch kam. Es handelte sich um einen Schweitzer, der schon länger in Goa wohnt und dort auch ein Haus hat. Ich teilte ihn meine Pläne für die vorläufige Unterkunft nach erreichen des Landes mit. Worauf er mir zum fortgeschrittenen Zeitpunkt anbot, bei sich in Calangute unterzukommen. In Anbetracht des Zeitpunkts (wir landeten um 3:30 in Indien), war ich ihn für die offerierte Couch sehr dankbar.
Als wir die Prozedur am Flughafen hinter uns gebracht hatten, benötigte ich erst mal ein wenig Indisches Geld. Ebenfalls am Flughafen befand sich dafür ein Schalter, der auch noch besetzt war. Für meine 10 Dollar, die ich zunächst gedachte umzutauschen, sollte ich eigentlich bei einen Kurs von 41 Rupien für 1 Dollar 410 Rupien erhalten. Doch ich erhielt ohne großes Getue 400. Als ich nach der Differenz fragte, verwies der Typ auf ein Zettel, auf dem etwas von Gebühren zu lesen war. Im dem Augenblick kam mein neuer Gastgeber wieder ins Gebäude zurück und klärte mich auf, dass ich mir die Aktion schriftlich bestätigen lassen soll. Woraufhin der Knilch hinterm Schalter mit einer Geste, in der er 100 Rupien wieder an sich nahm, darauf aufmerksam machte was der Spaß wohl kosten würde: That's India, und damit meine ersten Erfahrungen mit dem Land. Draußen vor dem Gebäude kamen gleich einiger Leute auf uns zu, die uns ein Taxi offerierten. Blaise (so heißt mein Gastgeber) meinte für 500 Rupien ein Fahrer zu finden. Nach ein paar Minuten kam er mit dem Angebot von 600 Rupien zurück. Und im Nachhinein muss ich sagen war das ein gutes Angebot: Wir fuhren etwa 1 Stunde, wobei es ununterbrochen zum Teil heftigst Regnete (600 Rupien waren quasi 10 Euro). Am Ende der Fahrt, Blaise war in seinem Haus verschwunden, um Licht zu machen und so weiter, jammerte der Taxifahrer (der mir auch ein wenig leid tat) über den Preis und dass doch wenigstes ein Trinkgeld zu zahlen wäre. Ich hielt mich aus der Angelegenheit heraus. Denn mein Beitrag von 300 Rupien und damit die Verantwortung für die Rechnung, habe ich Blaise schon im Auto gegeben. Als die Geschichte erledigt war, teilten wir uns im Haus noch vor dem Schlafen gehen ein kaltes Bier. Und das war's: Herzlich willkommen in Indien!

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