the blue moon

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Dienstag, 6. Juli 2010

01.07.10 in Varna


Der Donnerstag war fuer mich der einige komplette Tag in Varna. Somit auch der einzige Tag an dem ich mir die Stadt ein wenig anschauen konnte. Doch bevor ungezwungen durch die Gegend streifen konnte, wollte ich mir den Weg zum Busbahnhof genau einpraegen. Noch hatte ich einen Stadtplan von Galin, Morgen werde ich ohne eine solche Hilfe auskommen muessen. Etwa nach einer halben Stunde hatte ich den Busbahnhof gefunden. Dort eingetroffen habe ich mich natuerlich nach der nach Burgas erkundigt. In Burgas muss ich – Gott sei Dank – vom selben Busbahnhof (dort gibt es mal wieder 2 Busbahnhoefe) eine Verbindung nach Tsarevo finden: Darueber wusste ich schon dank Galin bescheid.
O.k. als dass alles geklaert war zog es mich magisch zu der nahe gelegenen Shopping-Mail. Ich wollte mir nur mal die Netbooks anschauen. Kaum war ich im richtigen Geschaeft stand ich auch schon vor den Geraeten und hatte mich auch quasi fuer ein so'nen Ding entschieden. Nachdem alle Einzelheiten mit dem Verkaeufer geklaert waren, ging ich mit einer “schweren“ Plastiktuete in der Hand vor mich hin wetternd den Weg zurueck. Immer wieder sagte ich zu mir selbst: Wie kann man nur so bloed sein. Jetzt habe ich noch mehr zu schleppen. Da ich mir eine passende Tasche fuer das Geraet in der Shopping-Mail nicht begegnete, kaufte ich diese noch in einem Computerfachhandel. In Galins Wohnung stellte ich dann fest, dass mir der Verkaeufer mist erzaehlt hat. Die installierte Office-Version war mal wieder eine dieser 3 Monats-Trial-Geschichten. Erbost packte ich die Kiste wieder ein und ging zum Geschaeft zurueck. Dort angekommen hat inzwischen das Personal gewechselt. Der neue Mitarbeiter meinte anstatt Office von Mircrosoft besser Open-Office zu verwenden. Als der Kollege dann noch fuer mich alles notwendige erledigte, war vom Kauf des Geraets entgueltig ueberzeugt.
Nach der ganzen Aktion unternahm ich dann noch einen Ausfuehrlichen Stadtrundgang. Dabei viel mir auf, dass Varna wirklich eine schoene Stadt ist. Entgegen den Staedten in Rumaenien waren die Haeuser sowie Gebaeude nicht ganz so heruntergekommen. Insbesondere der grosse Stadtpark, der sich parallel zum Kuestenstreifen ueber 5-6 km ausdehnte, ist ein absolutes Plus und hebt immens die Lebensqualitaet der Stadt. Eigenartig in Bulgarien ist das Verhaeltnis zum Auto: Die engen Nebenstrassen sind fuer parkende Autos einfach nicht geschaffen. Wuerden Autos dort wie in Deutschland am Strassenrand parken, wuerde spaetestens wenn ein LKW in die Strasse einbiegt dort der Verkehr zusammen brechen. Wohl weislich parken die Autos deswegen auf den Fussgaengerwegen. Die Fussgaenger hingegen muessen, weil ihre Wege immer mit parkenden Autos zugestellt sind auf die Strasse ausweichen. Deswegen laufen die Fussgaenger immer auf den Strassen; und wenn ein Auto kommt gehen sie zur Seite, machen Platz fuer den Verkehr. Auch sind die Fussgaengerwege haeufig mit Baeumen bepflanzt. Die Baeume sind natuerlich im Laufe der Jahre maechtig gewachsen. Aber Baeume wachsen nicht nur in die Hoehe, sondern auch in die Breite. Bei diesem Prozess verdraengen die Wurzeln alles und sprengen auch notfalls Beton. In Bulgarien sieht man sehr haeufig, dass die mittlerweile grossen Baeume den Asphalt oder die Gehwegplatten nach oben gedrueckt haben, weil man sich all die Jahre nicht darum gekuemmert hat. In Bulgarien spielt sich das Leben der Menschen haeufig draussen ab. Alte Leute sitzen auf den Baenken der Kinderspielplaetze. Oeffentliche Sportstaetten werden tatsaechlich benutzt. Oft sah ich auch aeltere Menschen z.B. Volleyball oder Fussball spielen.
Als ich am Abend nach der meiner Stadtbesichtigung wieder bei Galin eintraf, war dieser auch zuhause. An diesem Abend war er nicht ganz so kurz angebunden und wir unterhielten uns ueber alles moegliche. Als er mich dann fragte, ob ich einen bulgarischen Schnaps trinken moechte, konnte ich natuerlich nicht nein sagen. Jetzt nimmt selbstverstaendlich jeder sowie ich an, Galin holt jetzt die Pulle und zwei Glaeser raus und dann wird getrunken. Nein – Galin fing erst einmal an sich in der Kueche zu betaetigen. Er fabrizierte 2 ordentliche Salate, stellte Brot und Teller sowie den Schnaps auf dem Tisch. Wenn man in Bulgarien Schnaps trinkt, isst man dazu immer einen Salat. Und die Schnapsglaeser sind groessere Glaeser, die recht gut eingeschenkt werden. So haben wir den Abend gemuetlich plaudernd miteinander verbracht.

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