the blue moon

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Sonntag, 11. Juli 2010

03.07.10 in Tserevo




Die Nacht in dem Camper war nicht so berauschend. Waehre ich nicht so muede gewesen haette ich vermutlich gar nicht geschlafen. Nach dem Fruehstueck kam das naechste Problem des Camperlebens auf mich zu: Ich musste ganz dringend auf Toilette. Zunaechst versuchte ich es so lange hinaus zuzoegern bis wir in den nahen Ort Varvaran gegangen sind, wie wir am Vortag schon beschlossen hatten. Doch irgendwann war das Beduerfnis mich zu erleichtern einfach zu gross. Also musste ich Wohl oder Uebel den vorhandenen Lokus benutzen. Das Ding war so gross wie ein Toepfchen fuer Kinder. Als ich mir nach der Tat die Bescherung anschaute, fragte ich mich wie ich den “Schaden“ wieder in Ordnung bringen koenne. Mein Geschaeft war ein Ordentliches. Und wie ich den Haufen durch das kleine Loch bringen sollte, war mir zunaechst schleierhaft. - Und – nach einigen Pumpen hier - und Pumpen da – war es – ich kurz vor der Verzweiflung – geschafft! Danach fragte ich mich, ob ich mir dass noch laenger antun moechte. Denn Duschen konnte ich hier auch mehr schlecht als recht. Stefan war zwar mit so'ne Art Campingdusche ausgestattet. Doch als ich das Ding sah, hatte ich auch schon keine Lust mehr es auszuprobieren.
Um 17 Uhr (bulgarische Zeit) war das Spiel gegen Argentinien: das wollte ich auf jeden Fall sehen. Aber da ich auch gerne ein wenig im Internet meine Geschaefte erledigen wollte und Stefan meinte an einer Bude Online gehen zu koennen, brachen wir schon gegen 13 Uhr auf nach Varvaran. Laut Stefan ist der Ort nur ein Katzensprung entfernt. Doch da wir den schoenren Weg laengs des Wassers waehlten, trafen wir 45 Minuten spaeter ein.
Denn Nachmittag verbrachten wir an der Bude: was wirklich nett war. Schon nach kurzer Zeit kamen wir mit einem Typen ins Gespraech der mit einem Kumpanen den ersten Schnaps getrunken hatte. Der Typ namens Schopper, sprach ein recht ordentliches Deutsch und es dauerte nicht lange, dass auch wir das erste Bier auf dem Tisch stehen hatten. Es stellte sich heraus, dass Schopper eine Pension im Ort hat. Die mit einem Uebernachtungspreis von 10 Euro, Dusche und WiFi fuer mich sehr verlockend klang. Nach kurzer Ueberlegung teilte ich ihn mit, dass ich ab morgen bei ihn schlafen werde. Ich wollte Stefan nicht beleidigen: Es war sehr nett von ihn mich aufzunehmen, doch ich wusste, auf Dauer war das wilde Campen nichts fuer mich. Auf einem Campingplatz mit Dusche und ordentlicher Toilette waere ja o.k. gewesen. Auch musste ich mich ein wenig schonen. Schliesslich habe ich noch eine etwas laengere Reise vor mir. Und warum soll ich mir das Leben unnoetig schwer machen. Als Stefan meinen Plan mitteilte, wirkte er schon ein wenig betroffen. Na ja, was soll man machen – die Nacht werde noch bei ihn verbringen.
Als das Spiel begann und Deutschland schon nach kurzer Zeit das 1:0 schoss, jubelten alle: Varvaran wurde mir mehr und mehr sympatisch.
Nach dem Spiel ging ich mit Stefan zurueck zum Camper und auch relativ zeitig auf die Couch.

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