the blue moon

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Mittwoch, 12. Mai 2010

10.05.10

Obwohl ich erst gegen halb zwoelf ins Bett ging, verlief die Nacht fuer mich nicht erhohlsam. Nicht zuletzt deswegen, beschloss ich morgens erst gegen 9:30 aufzustehen. In der Stadt besorgte ich mir eine Karte ueber die Hohen-Tatra und besuchte anschliessend das Internetcafé. Da die Tastatur sowie alle Optionen von Windows auf slowenisch sind, habe ich vermutlich irgendein Fehler mit der rechten Maustaste begangen. Auf jeden Fall gelang es mir nicht den Eintragungen mit den dementsprechenden Fotos zu ganieren. Natuerlich aergerte ich mich darueber. Sowieso schien der Tag nicht ganz so mein Tag zu sein. Also beschloss ich nach nach dem Einkauf zurueck zur Wohnung zu gehen, um was zu Essen und mich auszuruhen. Im Bett liegen schloss ich nach einigen Zeilen aus meinen Buch die Augen. Im halbwachen Zustand wurde es mir klar und ich begann es zu geniessen: die Zeit. Heute bin ich eine Woche unterwegs. Eine Woche von ... ich weiss nicht von wie vielen Wochen. Es ist egal. Ich muss nicht unbedingt jeden Tag etwas wahnsinnig neues erleben. Der heutige Tag ist ein Ruhetag. Auch finde ich es angenehm, mich mit niemand absprechen zu muessen. Ist man mit jemanden unterwegs, muss jeder Tag mit den Beduerfnissen des Reisepartner im Einklang bebracht werden. Alles was ich beschliesse gilt nur mir – es ist wunderbar.
Als ich gegen 17:30 beschloss aufzustehen, ging es mir schon viel besser. So setzte ich mich an den PC und schrieb. Dabei fiel wir der Slogan von Marek ein: „Everything is o.k.“
Dazu habe ich noch gar nichts geschrieben:
Marek hat immer einige selbstgemahlte Schilder in der Tasche, die er manchmal in der Stadt vor sich hertragend praesentiert. „Everything is o.k.“ ist, glaube ich, eines seiner Lieblingsschilder.
Gegen 19:15 kam Peter. Er teilte mir mit, dass wir uns um 21 Uhr mit Peng in einer Bar treffen. Kurze Zeit spaeter schellte ein Freund von Peter, ein Versicherungsvertreter, an der Tuer. Scheinbar traegt sich Peter mit dem Gedanken, Geld das bei ihn eher knapp ist, einer grossen Organisation in den Rachen zu schieben. Da halte ich mich besser raus, dass muss er selber wissen. Ist schliesslich 35 Jahre der Junge und spricht diverse Sprachen. Nach der Besprechung kocht Peter seine schon angekuendigten Nudel mit Thunfisch und Kaese.Beim ersten Mal verkochen die Nudeln voellig, weil er noch Thunfisch kaufen geht und die Nudeln schon waehrend des Gespraechs mit dem Futzi auf dem Herd koechelten. Manchmal scheint Peter nicht ganz bei Sache zu sein – ich halte mich mit meinen Kommentaren zurueck. Ein weiters Indiz fuer seine Schusseligkeit: Die verkochten Nudel schuetet er in die Toilette, die anschliessend verstofft ist. Na ja – ich halte mich da mal raus. Das Essen war essbar. Inzwischen war auch schon bald 22 Uhr und eigentlich wollten wir uns um 21:30 mit Peng treffen. Aber kein Problem, Peter wollte eh vorher anrufen.
Als wir in der Bar eintraffen – waren wir die einzigen Gaeste.


Das Ding heisst „Cinema“ und dementsprechend sind die Waende mit allen moeglichen Fratzen aus dem Showbusiness vollgekleistert. Ein voellig langweiliger Laden: Passend zu meiner Stimmung. Als schliesslich Peng eintriff, wird es ein wenig anregender. Aber irgendwie werde ich mit dem Tag nicht mehr richtig warm. So bin ich auch nicht traurig als wir beschliessen nach dem Bier nach Hause zu gehen. Mit Peng habe ich noch vereinbart im Kontakt zu bleiben – ein wirklich netter Kerl.

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