the blue moon

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Freitag, 28. Mai 2010

27.05.10 in der Naehe von Oredea


Meine erste Nacht in einer bezahlten Unterkunft liegt nun hinter mir. Und muss sagen: Es war ganz toll lange liegen zu bleiben, nicht jemanden verpflichtet zu sein usw. Nicht das ihr mich jetzt falsch versteht, bisher war das Couchsurfing wirklich toll. Ihr habt gelesen wie viel Spass es mir oft bereitet habt. Aber es ist auch schon mal ganz gut, seine Ruhe zu haben.
Vor Rumaenien habe ich gedacht wieder ein wenig bei meinen Buget von 30 Euro taeglich einsparen zu koennen, dies scheint vorlaeufig erst mal nicht moeglich zu sein. Im Augenblick liege hier genau im Soll. Gerade aus diesem Grund Fruestuecke ich auch auf dem Zimmer und esse die Reste inkl. ein paar neuen Errungenschaften von gestern Abend. Nachdem ich gestern gegessen hatte, bin ich noch mal vor die Tuer und habe gewagt die Hauptstrasse zu ueberqueren. Was wirklich schon einem Abenteuer gleicht: Es ist unglaublich, wie viel Verkehr duch diesem Ort rauscht. Na ja, auf jeden Fall war ich Einkaufen. Fuer ein Bier, ein Brot, eine Tomate - habe ich 5.40 Lei bezahlt. O.k., das Bier habe natuerlich gestern Abend noch getrunken, die Tomate und das Brot verkoestige ich heute morgen bzw. das Brot noch ein wenig laenger. Paper-la-pap.
Gegen 10:30 (neue Zeit) machte ich mich auf dem Weg, um mal zu schauen, ob ich eine kleine Wanderung in der Gegend zum warm werden hin bekomme. Denn ich habe mir fuer die Tage vor Sibiu - moechte ich am 01.06. sein - vorgenommen eine kleine Tour in eines der Gebirge von Rumaenien zu unternehmen: So Gott will!
Von der Pension bin ich die Hauptstrasse 200 m hoch und dann nach rechts abgebogen Richtung "Felix 1.Mai". Die folgende Strasse war gespickt mit Pensionen ueber Pensionen. Ueberhaupt, gibt es in der Umgebung wohl an die 1000 Pensionen. Es ist unglaublich. Ein Ort voller Pensionaere, in anderer Hinsicht. Der Schweizer meinte dazu: Die Rumaenen denken immer sehr kurzfristig. Die sehen, dass der Nachbar mit seiner Pension eine Saison ein Haufen Gaeste hat und wohl auch etwas verdient. Und prommt, machen alle im Ort eine Pension auf. Auf der beschriebenen Strasse unterbieten sie sich natuerlich gegenseitig. Oft werden Zimmer fuer 50 Lei oder auch schon mal weniger angeboten. Na ja, ein wenig dachte ich schon darueber nach, dass ich auch 20 Lei haette sparen koennen. Aber egal, ist schon - wie gesagt - o.k.
Das Wetter ist zum ersten Mal wirklich angenehm. Anfangs schwebe ich geradezu dahin: In Sandalen, kurzer Hose und leichtem Gepaeck. Nachdem ich den groben Verkehr ein wenig hinter mir gelassen habe, wird es allmaehlich ruhiger. Was fuer ein Krach die drecks Autos immer machen. Und wie sehr dieser Krach unser Leben stetig begleitet. Selbst in den letzten Nestern: Autos, LKWs, Busse, etc. Ploetzlich kommt eine Pferdekutsche beladen mit Heu. Oh - dass ist ja mal was anderes, oder?
So schlendere ich gemaechlich durch die Landschaft. Immer auf oder an der Strasse. Denn alle Bemuehungen die Strasse erfolgreich zu verlassen, habe ich nach ein paar Versuchen eingestellt. Immer wieder kam ich an einem Zaun bzw. Privatgrundstueck. Trotzdem war es o.k.: Der Verkehr wurde zunehmend weniger. Bis nur noch gelegendlich mal ein Auto an mie vorbei fuhr - z.B. ein Franzose, erst rauschte er an mir vorbei, kam aber nach 5 Minuten wieder zurueck gerauscht. Ach, so wurde aus meinem Vorhaben, ein an der Strasse entlang laufen. War aber auch o.k. so. Denn ich merkte, dass das Laufen in den Sandalen auf Dauer doch nicht ganz so fussfreudlich ist. Die Haeuser an den Strassen waren haeufig im Bau befindlich, baufaellig oder schaebig. Rumaenien machte auf mich bisher ein nicht ganz so schoenen Eindruck. Die Tiere, ob Hund, Katze oder Ochse, wirkten auf mich eher phlegmatisch. Die Natur, soweit vorhanden,hingegen hatte durchaus potential. Na ja, nach 3.5 Stunden war ich zurueck an der Pension. Dort entschloss ich mich nach einer kleinen Ruhestunde, das guenstige Mittagsmenue etwas verspaetet, in Anspruch zu nehmen. So plaescherte der Tag dahin. Als letzte grosse Tat, wollte ich noch meinen morgigen Abgang organisieren. Dazu musste ich wissen, wann der Bus nach Besius faehrt. Da ich davon ausging, dass der Bus von der oertlichen Bushaltstelle faehrt, bin ich dorthin. Da ich schon mal zu anderer Gelegenheit schaute ob ein Fahrplan zu entdecken ist. Wusste ich, dass ich wohl andere Mittel in Erwaegung ziehen muss, um an die Zeiten zu kommen. An der Bushaltestelle waehlte ich ein etwa 20-jaehriges Maedchen aus. Denn die Maedels werden wohl am ehesten ein bischen englisch sprechen? So war es auch. Doch natuerlich konnte sie mein Anliegen nicht beantworten. Aber sie war hilfsbereit; ging in an das angenzende Geschaeft, um zu Fragen: Keine zufriedenstellende Antwort. Dann kam ein Bus. Der Busfahrer muss es doch am Besten wissen. Dieser drueckte mir ein kleines Blatt - in der groesse einer Scheckkarte - in die Hand: Der Fahrplan!
Zufrieden ueber den heutigen Tag, ging ich zeitig zu Bett, um noch einige Zeit zu lesen.

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