Am folgenden Tag, der laut Wetterfroesche, der letzte einiger massen trockene Tag werden sollte, beschloss ich eine weitere Tour in der Tara zu unternehmen. Ohne weitere Erkundigungen bei Branko nach Verbindungen und soweiter, verliess ich das Haus.
Zunaechst dachte ich wieder die lustige Bahn zu nehmen. Doch die Wartezeit von nahezu 1,5 h schien mir ein wenig lang. So ging ich zum Bus und fand heraus, dass bald ein Bus fahren wird. Die Fahrt war gewohnt kurzweilig. Oben angekommen, begab ich mich auch gleich auf dem Weg zur ausgewaehlten Wandertour; die mal wieder ausgezeichnet zu finden war. Kaum auf dem Trail, waehnte ich mich in Begleitung von diversem anderen Volk. Komischerweise waren es insbesondere Jugendliche die ich erblickte sowie Familien mit z.T. kleinen Kindern. Ungewoehnlich, dachte ich, die Slowaken scheinen wohl eine ganz andere Einstellung zu Wochenendvergnuegungen zu haben als die Deutschen.
Die Tour war wunderbar und das Wetter blieb konstant trocken. Gegen 13:15 nach dem durchschreiten einzelner Schneefelder war ich an der Schneegrenze angelangt. Ca. 0,5 Stunden vor dem eigentlichen Maximum der Tour, beschloss ich, die Strapazen deutlich in meinen Knochen spuerend, den Rueckweg anzutreten. Um 16 Uhr erreiche ich die Bahnhaltestelle. Der Zug nach Poprad war gerade weg. Gar nicht traurig darueber, kaufte ich schon mal ein Ticket fuer 64 Cent, und setzte mich anschliessend in dem Kiosk der Bahnstation, um mir zufrieden mit dem bisheringem Verlauf des Tages ein Bier zu goennen. Die Beobachtung des dortigen Volks war ausgesprochen spannend. Natuerlich waren genauso wie in Deutschland, einige Alkoholiker anwesend. Doch diese bewarten sich noch ein wenig Klasse. Sowohl eine Frau als auch Kerl haben sich fuer den Samstag ausgesprochen herausgeputzt. Beide hatten fast durchweg weisse Kleidung an. Ausserdem waren noch ein paar Jugendliche anwesend. Auch eine Frau mit 2 kleinen Kindern, boten durch die Glasscheibe betrachtet, fuer mich ungewohntes: Denn die Kinder erhielten von der Mutter keine Suessigkeiten gereicht, sondern jeweils eine Orange, die zudem nur halb abgeschaelt waren. Beide Kinder waren offensichtlich daran gewoehnt und nahmen das gereichte gerne entgegen und assen es fast gaenzlich auf.
Waehrend der Bahnfahrt beschloss ich Kadri und Branko heute zum Essen einzuladen. Mit Sicherheit eine gute Gelegenheit, den etwas nuechternen Besuch ein wenig aufzulockern. Und so war es auch: Im Restaurant ergab es sich tatsaechlich, dass wir uns ein wenig amuesierten. Ein gelungener Abschluss des Tages, der mich insgesamt wieder positiver stimmte.
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