the blue moon

the blue moon

Sonntag, 6. Juni 2010

03.06.10 in Sibiu


Logischerweise sind wir am Donnerstag erst recht spaet aufgestanden. Andrei schlaeft sowieso immer laenger. Notgedrungen bin auch ich bis um 12 im Bett geblieben. Das Fruehstueck wurde damit zum Mittagessen: Mutter hat naehmlich gekocht und das relativ deftig. Aber nach einem Tag wie gestern war das Essen genau das Richtige.
Am Nachmittag wollte Andrei sich gern einen Komiker aus Italien anschauen. Die Show war nach Angaben der Ticketverkaufsstelle ausverkauft. Andrei meinte wir sollten es trotzdem versuchen. Auch dort haben wir fuer 5 Lei pro Person Tickets bekommen. Da wir zuvor noch Zeit hatten, sind wir durch die Stadt geschlendert. Entdeckten beim Konzerthaus, dass heute noch ein klassisches Konzert um 19 Uhr stattfindet. Auch wollten wir ins Schwimmbad, um uns zu waschen. Auch bei Andrei bestehen Schwierigkeiten bezueglich der Warmwasserversorgung: Angeblich ist die Anlage zu veraltet und muesste modernisiert werden. Dadurch gibt es keine Gasversorgung und damit kein warmes Wasser sowie keine Moeglichkeit mit dem Gasherd zu kochen. Die Mutter von Andrei kocht das gesamte Essen auf einem Einfeld-Elekroherd: Was in anbetracht der Mahlzeiten, die sie zubereitet hat, grosses Improvisationsvermoegen erfordert.
Die Planung sah also so aus: Erst den Komiker, dann Schwimmen und waschen, ins Konzert, fuer 21 Uhr stand auch schon was auf dem Zettel. Versprach ein ausfuellter Tag zu werden.

Eigentlich war ich ja eher kritisch eingestellt und bin nicht so der Comedie Freund. Aber ueber die Ein-Mann-Show, die der Italiener abgezogen hat, musste auch ich herzlichst lachen. Allerdings dauerte die Show laenger als vermutet, wodurch das Schwimmen auf morgen verschoben werden musste.
Das Konzert fand ich ausgesprochen toll. Denn in der Kleinkummerfelder Zeit habe ich geradezu taeglich Klassik im Radio gehoert. Andrei ist Eingeschlafen.
Auch die Veranstaltung zog sich ein wenig laenger hin. Fuer die japanische Tanztruppe, die um 21 begann, waren wir eigentlich zu spaet dran. Trotzdem gingen wir zum Theater. Im Eingangsbereich war alles leer - keine Kontrolle, niemand fragte nach Tickets. Also gleich in dem Zuschauersaal. Die Show war schon im Gange. Eine akrobatisches Tanztheater, wobei die Kuenstler zunaechst als Samurei auftraten. Dementsprechend war der Tanz recht kriegerisch.
Beim 2.Stueck trugen alle Anzuege und die Taenzer praesentierten mit ihrem japanisch perfektem Auftritt, die Schwierigkeiten der Businesswelt.
Zum Abschluss des Abends wollte Andrei noch mal ins Centrum - ich hatte eigentlich genug fuer den Tag - Gott sei Dank konnte ich ihm die "After-Show-Party" ausreden.
So waren wir gegen 2 - halb 3 zuhause.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen