Als ich am Morgen aus dem Fenster schaute wusste ich heute wird es nicht so schnell aufhoeren zu regnen. Der Himmel war eine einzige dicke Regenwolke. Nichtdestotrotz bin ich frueh aufgestanden, denn eigentlich war ja fuer heute ein Kurztrip nach Bulgarien geplant. Am Abend zuvor habe ich mit einem Freund des Hauses gesprochen. Da es mal wieder nicht eindeutig zu ergruenden war, ob ein Bus nach Bulgarien faehrt oder nicht, hat er sich angeboten mich zur Grenze zu fahren: Die angeblich nicht weiter als 1 km entfernt ist. Der Kollege wollte sich eigentlich um 9 Uhr melden – was er nicht tat. So hatte ich wunderbar viel Zeit, um meine Hausaufgaben zu erledigen. Als ich nach dem Fruhstueck damit beginnen wollte, bockte der tolle Laptop von meiner Wirtin. Die vorhandene Wordversion war nicht gekauft und die dauer der Nutzung war abgelaufen. Nach einigen hin und her bekam ich den Rechner von der Tochter. Mit dem konnte auch spaeter mein gesuelze in den Blog veroeffentlich. Was wiederum ein kleines Gefecht mit der Wirtin bedeutete, um auch dies zu bewerkstelligen. So war es schon etwa 18 Uhr als ich endlich fertig war. Inzwischen hatte es auch aufgehoert zu regnen. Recht gut aufgelegt beschloss ich einen Spaziergang zur Grenze zu unternehmen. Und tatsaechlich nach etwa 1 km war ich auch schon da. Beim Herannahmen hatte ich das unsichere spezielle Grenzgefuehl, was ich sich bei mir fast immer einstellt, wenn ich eine Grenze ueberquere. Ausserdem musste ich an die alten Zeiten denken: mit Ost und West …
Die Grenzebeamten kontrollierten meinen Pass und ich erkundigte mich gleich bei ihnen nach eine moegliche Busverbindung nach Bulgarien. Und tatsaechlich: Um 9 Uhr faehrt angeblich ein Bus von der Grenze ins Landesinnere. Da ich dafuer Leva (Bulgarische Waehrung: 1 Euro = 2 Leva) benoetige, dachte ich gleich ein wenig einzutauschen, um am Morgen die Geschichte entspannter angehen zu koennen. Gut gelaunt lief ich durch die etwas verweiste Grenzanlage. Wobei sich bei mir ein zunehmendes Gluecksgefuehl einstellte: Ich empfand es als unglaublich hier einen entspannten Spaziergang machen zu koennen. O.k. - mit der Tauscherei hat dann nicht geklappt, wegen unpassender Zeit. Und als ich die Grenze nach Rumaenien wieder ueberschritt und munter dabei Fotos machte, kam dann auch ein Beamter auf mich zu und sagte, dass es nicht erlaubt ist hier Fotos zu machen. Na ja, aber dass war es – sonst nichts.
Da ich mir auch vorstellen konnte, ein Fahradtour nach Bulgarien zu unternehmen, erkundigte ich mich nach ein Fahrrad im Dorf. In meiner ersten Uebernachtungsstation gab es Fahrrader zum ausleihen. Leider heute noch nicht zu besichtigen, doch man sicherte mir zu am naechsten Morgen – gegen 8 Uhr – koennte ich ein Fahrrad haben. Anschliessend besuchte ich noch ein Rockkonzert von einer rumaenischen Band ( der Name war glaub ich: Kumm). Zuvor sprach noch mit einen Deutschen aus Muenchen, das Arschloch ging einfach nach einem, fuer meinen Geschmack gutem Gespraech, ohne Verabschiedung davon, als seine englischen Kollegen nach ihn “pfiffen”. Das Konzert genoss ich dann gemeinsam mit einen Rumaenen, der schon seit vielen Jahren nach Vama Vecha kommt. Dieser trauerte der guten alten Zeit nach und beklagte sich ueber die dramatischenVeraenderungen im Ort. Dem Kollegen haben, nach seiner Meinung organisierte Diebe, alle Wertgegenstaende aus dem Zelt geklaut, waehrend er darin schlief. Seine Fotoausruestung sowie seinen Laptop hat er dann ueber Umwege und Mittelsmaenner fuer 1000 Euro wieder zurueck gekauft: Es war ein netter Typ! Einerseits tat es mir leid, dass er so eine Scheisse erlebt hat. Andererseits konnte ich es nicht ganz verstehen, wie man mit Wertgegenstaenden von angeblich 4000 Euro umsonst und ohne jede Ueberwachung Zeltet.
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