Sonntag, 13. Juni 2010
09.06.10 zurueck nach Sibiu
Am folgenden Tag wollten wir gegen 9 Uhr aufbrechen. Ich machte mir ein wenig Sorgen ob eine derartige Planung mit Andrei zu verwirklichen ist. Doch viertel nach 9 schafften wir es tatsaechlich loszukommen.
Der Abstieg war schoen: Keine nervenden Fliegen. Es war herrlich im Schatten der Baeume den wunderbaren Weg zu bestreiten. Erst das letzte Stueck entlang der Strasse, ohne schuetzenden Schatten war weniger angenehm. Entgegen den kalten, unangenehmen Tagen von Padis, war es inzwischen heisssss geworden in Rumaenien.
Nach 4,5 Stunden erreichten wir schliesslich den Leihwagen der Beiden. Jetzt kam der Zeitpunkt des Abschieds von dem Hund. Seitens Mannis verlief dieser recht unspektakulaer. Motor an - Tuer zu – und weg! Spanier haben zu Tieren eben eine recht pragmatische Einstellung.
In Sibiu angekommen, beschlossen wir zunaechst Andreis und meine Utensilien zu der muetterlichen Wohnung zu bringen. Ich hielt es fuer eine gute Idee die Sachen loszusein, um anschliessend mit Manni und Alberto zum Campingplatz der Stadt zu fahren. Ausserdem wollte ich unbedingt ins Schwimmbad, um mir dort eine Badewanne mieten. Bei der Gelegenheit dachte ich auch meine voellig verdreckten Sachen zu waschen.
Als erstes also, laut Andrei, zum einzigen Campingplatz von Sibiu. Manni und Alberto sollten zunaechst wissen wo sie spaeter die Nacht verbringen. Leider stellte sich heraus, dass es in Sibiu gab keinen Campingplatz mehr gab: der hat naemlich dicht gemacht. Allerdings war der Platz zum Campen immer noch vorhanden und auch zugaenglich. Meiner Meinung nach sprach nichts dagegen dort auch ohne ausdrueckliche Genehmigung zu Campen. So beschlossen wir es dabei zu belassen. In der Stadt suchten wir einen verkehrsguenstigen Parkplatz, gingen erstmal ein Bier trinken und verabredeten uns in 1,5 h wieder zu treffen. Andrei und ich gingen um die Ecke zum Schwimmbad und mieteten uns jeweils fuer eine Stunde eine Badewanne.
Puenktlich nach einer Stunde wartete ich unten im Foyer auf Andrei – nach 20 Minuten dachte ich mir, jetzt reicht es aber, was treibt der Kerl eigentlich. Nachdem ich von der zustaendigen Aufsichtsperson herausgefunden habe in welcher Kabine Andrei sein Aufenthalt geniesst, klopfte ich an seine Tuer. Er oeffnete und schaute mich ein wenig erstaunt an: Seine Haare benoetigen so lange Zeit – erklaerte er mir spaeter.
Immerhin schafften wir uns puenklich zum Treffpunkt. Da Andrei nicht gerade ueber grosse Kenntnisse der Lokalitaeten der Stadt verfuegt, beschlossen wir in einem Lokal in unmittelbarer Naehe zu elterlichen Wohnung zu gehen. Bei der Gelgenheit konnte ich die mit der Hand gewaschenen und damit recht nassen Kleider im Hof von Andrei auf die Leine haengen.
Im Restaurant waren wir die einzigen Gaeste . Ein Menue (in Rumaenien haben Restaurant haeufig guenstige Tagesmenues: Eine Suppe mit einem Hauptgang) fuer 10 Lei. Fuer die weiteren Abend dachte ich in die Kneipe zu gehen, wo Andrei und ich eine lange Nacht verbracht hatten. Dort war aber absolut tote Hose. Doch im Grunde war es eigentlich egal: Aufgrund der Anstrengungen der letzten Tage waren wir alle ziemlich geschafft. Ich war froh zeitig mich in Andrei Bett liegen zu koennen. Zuvor bereitete ich noch meine morgige Weiterreise vor: Mit den Spaniern habe ich vereinbart, dass sie mich morgen zwischen 8 und halb 9 abholen. Gemeinsam wollen wir in Bram das Schloss von Graf Dracula besichtigen. Spaeter werden sie mich nach Brasov bringen, von wo ich gegen 19 Uhr den Zug nach Ormenis (ein Nest im Hinterland Brasov) nehme.
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