Mittwoch, 30. Juni 2010
29.06.10 Balchik
Fuer den heutigen Tag habe ich definitiv geplant nach Kaliakra zu fahren und zwar mit dem Bus. Noch mal zur Erklaerung: Kaliakra ist ein Cap. Der Bus geht um 10 Uhr vom Busbahnhof der Stadt. Vom Hotel muss ich mindestens eine halbe Stunde Fussmarsch einkalkulieren, also sollte ich 9:15 losgehen - so war die Planung.
Wieder sass ich um 8:30 am Fruehstuecktisch. Heute wurde mir eine Omelette plus Salat serviert. Da staunte ich nicht schlecht. Auch war die Tochter des Hauses geradezu zuvor kommend hoeflich.
Nach dem Mahl bin ich zeitig los und traf gegen 9:50 am Busbahnhof ein. Jeden Busfahrer der Eintraf fragte ich ob er nach Kaliakra faehrt. Denn mit der Schrift ist wirklich der Hammer. Die spinnen die Bulgaren - meiner Meinung nach haetten die im EU-Vertrag festlegen sollen, dass alles auch in lateinischen Buchstaben zu schreiben ist. Zwanzig nach 10 kam endlich der Bus. Mit mit an Bord waren noch eine Mutter mit 2 Kindern. Der Fahrer meinte wohl seine Verspätung wieder wettmachen zu müssen, so raste er wie eine besengte Sau los und nahm auch die Kurven der kurvenreichen Strecke mit einen Affenzahn. So dauerte es nicht lange, dass sich das kleine Mädel der Familie erleuchern musste. Ich fand es merkwürdig, warum die Mutter den Fahrer nicht um Mässigung gebeten hatte. Auch rauchte dieser auf der 45-minütigen Fahrt locker 3 Zigaretten. Dabei erinnerte ich mich, als ich als Kind das Autofahren auch nicht vertragen habe, wie sehr mir der Gestank von Zigaretten den Zwangsaufenthalt noch zusätzlich erschwert hat.
Ohne Stopp erreichten wir eine Schranke. An der die Fahrgäste 3 Leva zu zahlen hatten. Kurz darauf parkte der Fahrer den Wagen neben anderen diversen Fahrzeugen: Jetzt wurde mir deutlich, dass die Fahrt nur zur Besichtigung des Caps durchgeführt wurde. Fand ich ein wenig eigenartig. Aber natürlich auch o.k. - war wesentlich billiger als Taxifahren und im Prinzip nichts anderes. Allerdings hatte ich nicht mit einen derartigen Besucherandrang gerechnet. Aber jetzt war man schon mal da und man hat sich mit den anderen Touristen die Ruinen sowie die Gegend angeschaut. Denn das Cap war schon in der Vorzeit eine besiedelte Festung. Durch ein Modell, was im einem kleinen Museum zu besichtigen war, bekam man einen Eindruck, wie toll es damals dort ausgesehen haben muss. Nach der Besichtigung fuhren wir ein wenig vor der Zeit des Fahrplans zurueck. Auf der Kuervenstrecke bedauerte ich ein wenig nicht mit dem Fahrrad gefahren zu sein.
Der Busfahrer ließ mich im Ort aussteigen und ich ging unmittelbar in den Internetschuppen. Dort verbrachte ich den Nachmittag. Während dieser Zeit tauchte auch der Amerikaner namens Chain mit seiner bulgarischen Frau wieder auf. Dieses Mal beschränkte sich aber unserer Gespräch auf ein lakonisches "Hallo". Später ging ich noch was Essen, mir die Füße im Meer baden, unterhielt mich mit einem Pärchen aus der Gegend - die Beide ein paar Brocken deutsch sprachen und mal in Berlin gearbeitet hatten.
Und - schließlich ging ich recht zufrieden wieder zurück zum Hotel.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen