Der Beitrag erfolgt vorlaeufig ohne Bilder - habe leider keine Zeit und zuvor keinen vernuenftigen Rechner.
Am 17.06.10 ist nichts wesentliches passiert: Es wurde Fussball geschaut, ich habe das Monument der Stadt sowie ein Museum ueber das Donaudelta besichtigt. Beim Denkmal lernte ich alle der Mitreisenden kennen, spaeter gingen wir gemeinsam Einkaufen.
Am Abend sind wir wieder in die Schiffskneipe gegangen und nach dem letzten Spiel, das uebrigens auf einer Leinwand uebertragen wurde, habe ich mich schnell von der Gesellschaft verabschiedet.
Der Tag war nicht ganz so heiss, sodass man zwar einerseits hoffen konnte besser schlafen zu koennen, anderseits war das Wetter nicht gerade ideal fuer ein Strandausflug. Wie dem auch sei, fuer den Freitag wurde 12 Uhr als Afahrzeitpunkt anvisiert: ich war gespannt! Allerdings durfte es auch nicht viel spaeter werden, denn um 14 Uhr ging schliesslich unsere Faehre zum Campingplatz. Dorthin benoetigt es naemlich eines Schiffstransport, weil kein Autoverkehr moeglich ist bzw. auch nicht besteht. Selbstverstaendlich waere es moeglich eine Strasse sammt Bruecke etc. zu bauen. Diese wuerde dann aber durch eines der groessten Naturschutzgebiete Europas fuehren. Das Camp bestehend aus Campingplatz, mehrere zu mietende Huetten, Appartments sowie einem Restaurant, liegt auf einer Landzunge zwischen einem recht beachtlichen See und dem Schwarzen Meer. Von oben betrachtet wirkt das Ganze wie ein Damm. Wobei das gesamte Areal zum riesigen Gebiet des Donaudeltas zaehlt.
Natuerlich konnte ich nur bedingt schlafen; auch weil mich die Nacht ueber die Muecken ziemlich geargert haben. Nichtsdestotrotz bin ich gegen 8 Uhr bei stahlenden Sonnenschein aufgestanden. Nach ein paar Besorgungen sowie dem Fruehstueckt versuchte ich mit dem Rechner Couchsurfing-Aktionen zu erledigen. Doch die Uebertragungsrate kombiniert mit dem alten Modell eines Rechners ergaben ein relativ bescheidenes Resultat. Irgendwie sollte es was ich wollte nicht so recht gelingen. Mit derlei Gemussel war der Morgen sowie der Vormittag auch schnell vergangen. Kurz nach 12 kam Tora, um mich abzuholen – “alle Warten unten auf uns” – waren seine Worte. Das zu hoeren war ich doch ein wenig ueberrascht. Dabei machte Tora auf mich den Eindruck eines begossenen Puddels. Auf Nachfrage bekam ich jedoch keine konkrete Auskunft. Von den Anderen erfuhr ich unten, dass Tora das Auto von seinem Vater fuer das Wochenende nicht bekommt – er haette es schon dem Nachbarn versprochen. Ich wusste von Tora, dass er bis einschliesslich gesternabend seinen Vater noch nicht gefragt hat, ob er das Auto ueberhaupt bekommt. Somit waren wir 11 Personen inklusive einem Haufen Gepaeck, die in 2 PKWs untergebracht werden sollten – dass wird spannend.
Doch wie das Leben so spielt, gibt es fuer jedes Problem eine Loesung. Gegen 12:30 sassen wir alle komfortabel im Auto auf dem Weg nach Gura Portitei. Der Nachbar hat sich dazu bereit erklaert uns zum Faehranleger zu fahren. Es handelte sich immerhin um eine Fahrt von ueber 50 km. Fuer mich persoenlich war auch noch wichtig wenigstens eine Halbzeit des Spiels Deutschland gegen Serbien mit zu bekommen. Die Chancen dafuer schrumpften zunehmend. Denn das Boot schaffte es erst gegen 14:30 loszufahren. Etwa 1 h dauerte die Fahrt – unmittelbar nach Ankunft bin ich mit einem Kollegen zum Restraurant. Der erste Eindruck der ganzen Anlage war ganz gut: Es gab mehrere mit Riet ueberdachte Sitzgelegenheiten, die zum Restaurant gehoerten. Eine karibisch angehauchte war mit einem ordentlichen Fernseher ausgestattet, wo das spiel gerade uebertragen wurde. Euch brauche ich ja nicht von dem Mist berichten, der mir dann peu a peu bewusst wurde.
Spaeter wurden die Zelte direkt am Strand aufgebaut und im Anschluss sofort ein Bad im Schwarzen Meer genommen. Leider hat es an dem Wochenende den Namen zu recht: Das Meer war relativ verdreckt – ein Sturm war laut Aussage meiner Kameraden dafuer verantwortlich. Unabhaengig davon hatte das Wasser eine Temperatur von ca. 27 Grad und war nicht zuletzt dadurch recht angenehm. Nach den Baden musste man sich ebend abduschen, was selbstverstaendlich moeglich war. Nachdem ich mich auf die neue Situation sowie Gegend eingestellt habe, liess ich die Anlage und die ganze Scenerie auf mich wirken. Es war maessig besucht, kein Spektakel, die Preise waren fuer mich vertretbar, die Landschaft war eigentlich schoen, wobei leider die Rumaenen hinsichtlich Landschaftspflege nicht den grossen Anspruch haben. Zusammenfassend, ich bekam einen erste Vorstellung von dem was ich auf meiner Reise noch alles zu sehen bekomme – was mich sehr zuversichtlich stimmte.
Einige meiner Kollegen haben sich fuer das Wochenende einiges vorgenommen. Dementsprechend waren zum Abend die Biervorraete schon merklich geschrumpft.
An dieser Stelle moechte ich gar nicht so sehr ins Detail gehen. Ich moechte nur sagen, dass das Wochenende herrlich war und ich eine ganze Menge nette Leute kennen lernen durfte. Wir hatten wunderbares Wetter - es war heiss und natuerlich insgesamt sehr anstrengend. Ich empfand es als ungemein angenehm, dass die vordergruendig fremden Menschen mich wie einen alten Freund behandelt und ihre Gemeinschaft integriert haben. Dabei fuehlte ich mich an frueher erinnert, als wir immer mit vielen Leuten was zusammen unternommen haben: Es war wirklich sehr schoen!
Als wir am Sonntag gegen 15 Uhr wieder in Tulcea ankamen war ich dementsprechend geschafft und habe mir fuer den Tag nicht mehr viel vorgenommen. Nur die morgige Weiterfahrt wollte ich noch strukturiert und geplant haben. Deswegen bin ich am Abend mit Tora, George und 2 weiteren Kollegen (auf die mich jetzt aber nicht auch noch einstellen wollte) zum Faehranleger, zum Bahnhof sowie zum Busbahnhof gegangen.
Fuer Montag bis Mittwoch habe ich mir vorgenommen das Donaudelta ein wenig intensiver zu erleben: Dafuer muss ich mit einer Faehre nach Santu Georghe fahren
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